MFH Hinterer Schermen, Ittigen

2024

Die umsichtige Sanierung des Baudenkmals in Ittigen bringt die unterschiedlichen Bereiche der ehemaligen Fabrik zur Geltung und betont das Zusammenspiel der historischen Baustoffe Holz und Sandstein.

Facts und Bilder
Baudaten
Beteiligte
Zweigeschossiger Eingangsbereich im Mittelteil
Zweigeschossiger Eingangsbereich im Mittelteil
Laubengang an der Südseite des Objekts
Laubengang an der Südseite des Objekts
Kombination der neuen mit den bestehenden Bauteilen im Mittelteil
Kombination der neuen mit den bestehenden Bauteilen im Mittelteil
Sichtbarer Untergurt des Vierendeelträgers
Sichtbarer Untergurt des Vierendeelträgers

Das Projekt
Die um 1843 gebaute Teigwarenfabrik in Ittigen dient seit dem Umbau 1995 als Wohnhaus. Das Objekt ist im Bauinventar des Kantons Bern und ist als schützenswert eingestuft. Aufgrund der ursprüngliche Funktion als Fabrik ist in den Grundrissen eine grosse Vielfalt vorhanden, welche ins neue Nutzungskonzept integriert wurde und dadurch weiterhin sichtbar bleibt. So vielfältig wie die Grundrisse waren die Sanierungsmassnahmen. Stark faule Balken wurden durch ein neues Tragwerk ersetzt, beschädigte Balkenauflager mit Aufdopplungen verstärkt und überlastete Bauteile mit zusätzlichen Unterzügen, Sprengwerken und Stützen entlastet. Viele Massnahmen und Verstärkungen sind in die Wand- und Deckenaufbauten integriert und nach der Fertigstellung nicht mehr ersichtlich.

Die Bauweise
Der Grundriss wird in der Mitte durch einen zweigeschossigen Luftraum in drei Bereiche unterteilt. Der südliche Teil endet in einem Laubengang. Das Dach mit dem grosszügigen Vordach weist eine umlaufende Traufe auf und besteht aus vier Satteldächern, welche jeweils rechtwinklig zusammenlaufen. Die Balkenlagen der Geschossdecken sind in die Aussenwände aus verputztem Sandstein eingelassen und liegen im Innenbereich auf Unterzügen auf.

Die Herausforderung
Um das bestehende Tragwerk zu erhalten und zu entlasten, mussten zusätzliche Stützen angeordnet werden. Die Lastweitergabe über mehrere Geschosse mit unterschiedlichen Grundrissen konnte in die unterschiedlichen Innenwände und Deckenaufbauten integriert werden. Aufgrund der geringen Raumhöhe einzelner Räume war die Bauteilhöhe neuer Unterzüge begrenzt. Durch die Kombination des Unterzugs aus Brettschichtholz mit einem Stahlprofil wurde ein Vierendeelträger erstellt, und zu einem grossen Teil im Deckenaufbau integriert.

Baudaten

- Länge 27.8 m

- Breite 18.4 m

- Höhe 16.7 m

- 5 Geschosse


Leistungen Timbatec

- SIA Phase 11 Zustandsanalyse

- SIA Phase 21 Statische Überprüfung

- SIA Phase 31 Vorprojekt

- SIA Phase 32 Bauprojekt

- SIA Phase 51 Ausführungsprojekt

- SIA Phase 52 Ausführung

- Statik und Konstruktion

Bauherrschaft
Laubegg AG
3006 Bern


Architekt
GWJ Architektur AG
3001 Bern


Bauingenieur
SMT AG Bern
3006 Bern


Bauleitung
GWJ Architektur AG
3001 Bern


Fotografie
Susanne Goldschmid
https://www.linkedin.com/in/susannegoldschmid


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